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  • Noch sind die Ratten im Labor in ihrer normalen Umgebung. (Bild: Paulin Jirkof, UZH)

  • Die Boxen für den Transport der Ratten werden vorbereitet. (Bild: Paulin Jirkof, UZH)

  • Die erste Ratte ist bereit für den Abtransport ans neue Zuhause. (Bild: Judith Bernegger, Club der Rattenfreunde)

  • Einstreu und Haushaltspapier bieten den Ratten Spiel- und Nestmaterial. (Bild: Judith Bernegger, Club der Rattenfreunde)

  • Eine Kartonschachtel dient ihnen als Behausung – auch M?use werden an Privatpersonen vermittelt. (Bild: Julika Fitzi, Schweizer Tierschutz)

  • Raus aus der Transportbox, rein ins neue Leben: Eine Ratte wird der neuen Halterin übergeben. (Bild: Judith Bernegger, Club der Rattenfreunde)

  • Nun gilt es für die Ratte, das neue Heim zu erkunden. (Bild: Judith Bernegger, Club der Rattenfreunde)

  • Schon nach kurzer Zeit gew?hnen sich die Ratten an ihre neue Umgebung. (Bild: Judith Bernegger, Club der Rattenfreunde)

  • Den Labortieren die Chance auf ein neues Leben zu geben, ist für die Beteiligten Motivation und Genugtuung zugleich. (Bild: Judith Bernegger, Club der Rattenfreunde)

Ein neues Leben nach dem Labor

Seit 2018 hat die UZH 606 Labortiere an private Tierhalter:innen vermittelt. Vor allem Ratten und Mäusen, aber auch Kaninchen aus Forschungsprojekten wurde so ein neues Leben ermöglicht. Im «Rehoming-Projekt» arbeitet die UZH Hand in Hand mit dem Schweizer Tierschutz STS.

Viele Kleinnager, die an der UZH für die Forschung im Einsatz sind, werden nach dem Versuch euthanasiert. Meist geschieht dies aus wissenschaftlichen Gründen, da die Forschenden die Tiere anschliessend untersuchen. Einige Mäuse und Ratten hingegen sind überzählig, nehmen an den Experimenten gar nicht teil oder können danach weiterleben.

Neues Zuhause für 343 Ratten, 239 M?use, 21 Hunde und 3 Kaninchen

Was, wenn diese Tiere nach ihrer Zeit im Labor ein gutes, längeres Leben bei Privatpersonen verbringen könnten? Diese Frage stellten sich Paulin Jirkof, 3R-Koordinatorin in der Abteilung für Tierwohl und 3R an der UZH, und Julika Fitzi, Leiterin der Fachstelle Tierversuche beim Schweizerischen Tierschutz STS. Zusammen mit dem Club der Rattenfreunde lancierten sie 2018 das «Rehoming-Projekt», bei dem sie Labortiere – vor allem Kleinnager wie Ratten und Mäuse – an private Tierhalterinnen und -halter vermitteln.

Bis Dezember 2023 wurde bereits 343 Ratten, 239 Mäusen, 21 Hunden und 3 Kaninchen ein neues Leben an privaten Plätzen möglich gemacht. Ein Fördervertrag regelt die Zusammenarbeit und die Kosten werden gemeinsam gedeckt: Pro Ratte bezahlen die Forschenden etwa 35 Franken für die Vermittlung und weitere 35 Franken steuert der STS bei.

Zeit, Engagement und Zusammenarbeit sind n?tig

Möglich wurde das Projekt nur durch die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten. Paulin Jirkof zeichnet für die Organisation seitens UZH verantwortlich, das Labortier-Servicezentrum LASC übernimmt einen Teil der Haltungskosten und hilft beim Transportmaterial, und mehrere Tierärzte kastrieren etwa die Tiere, falls dies nötig ist. Sind die Tiere bereit für den Transport, gehen sie in die Hände von STS-Sektionen wie dem Club der Rattenfreunde, die die eigentliche Vermittlung übernehmen.

Ziel der Organisationen ist es, in Zukunft weitere Labortierarten ins Projekt aufzunehmen. Denn auch ausserhalb dieser Initiative werden seit Jahren Hunde, Katzen, Wachteln, Meerschweinchen, Schafe, Vögel und Chamäleons von verschiedenen UZH-Forschungsgruppen erfolgreich an Privatpersonen vermittelt. Alle Beteiligte – Forschende, Tierpflegende und -schützende sowie die neuen Besitzerinnen und Besitzer – freuen sich, den Tieren so eine Chance auf ein neues Leben zu geben.

Im Februar 2021 hat auch die ETH Lausanne ein vergleichbares Rehoming-Projekt mit dem STS gestartet, über das das Westschweizer Fernsehen RTSberichtet hat:
ETH Lausanne: Rehoming-Projekt
Westschweizer Fernsehen RTS: La 2e vie des animaux de laboratoire

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